Anhänger

Zweierlei Maß: Hänger für die Bau- und Minenindustrie und die Transportlogistik Sattelzug mit Hänger – geht nicht?!

Zahlreiche Väter und Mütter und/oder Großeltern kennen das: Im Auto unterwegs ist der Nachwuchs entweder wach – und schnell gelangweilt, oder wach – und wissensdurstig: „Was ist denn der Unterschied zwischen dem Laster, den wir vorhin überholt haben, und dem hier rechts?“
Erklärungsnot? Nachfolgend schon mal der Unterschied zwischen einem Sattelzug und einem Gliederzug:
Sattelzüge sind Lastkraftwagen, die oft im Fernverkehr und auf der Autobahn anzutreffen sind. Sie bestehen aus einer kurzen Zugmaschine, auch Schlepper genannt, und einem Trailer. In der Sattelzugmaschine befinden sich das Führerhaus sowie der Motor als Antrieb. Die Ladung ist in einem sogenannten Sattelauflieger untergebracht. Die Bezeichnung kommt daher, weil er mit einem großen Teil seines Gewichts quasi auf der Zugmaschine aufliegt.
Ein Gliederzug hingegen besteht aus einer Zugmaschine und mindestens einem Anhänger. Ein solcher hat eine eigene Vorderachse – er liegt also nicht mit seinem Gewicht auf der Zugmaschine.
Er wird vor allem auf Kurzstrecken sowie innerhalb von Ortschaften eingesetzt. Einer der Hauptgründe dafür liegt darin, dass er einen geringeren Wendekreis als ein Sattelzug hat. Allerdings ist dafür das Rückwärtsfahren mit ihm wesentlich schwieriger.
Was die Einsatzbereiche von Anhängern betrifft: Beispielsweise werden sie gerne in der Landwirtschaft genutzt, im Baustellenbetrieb, mit Kranaufbau, in der Bau- und Minenindustrie für die Beförderung von Baumaschinen oder Fertigteilen, wie zum Beispiel Betonfertigteilträger zum Brücken- und Hallenbau. Aber man trifft sie auch in der Transportlogistik für allgemeine Güter an – mit Plane, ohne Plane, mit Spezialaufbauten, Kühlanhängern oder Wechselbrückenanhängern.

In Bewegung mit Nutzlasten zwischen 14 und 80 Tonnen

Die Firma Stetter in Memmingen ist einer der Hersteller, der zu seinen Hauptbereichen den Sektor der Schwerlast-Fahrzeuge definiert. Gleichzeitig wartet das Haus aber noch mit einem umfangreichen Programm an Anhängern in den unterschiedlichsten Ausführungsvarianten auf. Somit sollen auch kleinere Unternehmen die Möglichkeit erhalten, die bewährte Transporttechnologie des traditionsreichen Unternehmens zu nutzen. Die betreffenden Nutzlasten variieren je nach Länderzulassung ab 14 Tonnen.
Eine Typenreihe beispielsweise, unter den Stetter Anhänger mit Rampen von 3 bis 5 Achsen sowie – wiederum abhängig von der jeweiligen Ländervorschrift – einer Nutzlast von 24 bis 80 Tonnen fertigt, gehört zu den Klassikern unter den Tiefladeanhängern. Deshalb auch wird diese Reihe immer wieder überarbeitet und weiterentwickelt. Inzwischen dürfen sich die Nutzer beispielsweise über einen besseren Schwerpunkt durch eine optimierte Ladeflächenlänge freuen.
Daneben gibt es noch eine Baureihe, bei der zudem ein Nachlauf beziehungsweise eine Zwangslenkung eingebaut wurde. Damit birgt der Hänger selbst bei engsten Platzverhältnissen noch eine sehr gute Rangierfähigkeit.

Unterwegs mit richtig großen Spielsachen

Beispielsweise kommen schwere Anhängerfahrzeuge aus der Memminger Schmiede in der Minenindustrie zum Einsatz. Zu finden sind Hänger von Stetter unter anderem aber auch in der Bauindustrie, wenn ein Transportfahrzeug benötigt wird, das Arbeits- und Baumaschinen schnell und flexibel umsetzt. Insofern gehören sie oft zur Grundausstattung von entsprechenden Bauunternehmungen von Hoch-, Tief- oder Straßenbau. Eine andere Typenreihe etwa eignet sich zum Transport von selbsttragendem Langmaterial, wie zum Beispiel Pipelinerohre, lange Stahlbrückenteile, Windkraftturmstücke und ähnliches. Hier bietet Stetter einen Selbstlenknachläufer an – in 3-bis 7-achsiger Ausführung. Je nach Zulassung liegt der Nutzlastbereich dieser Transportfahrzeuge zwischen 24 und 70 Tonnen.

Aber auch wenn Ladegüter, diverse Vehikel und Baumaterialien im Rahmen der Transportlogistik wirtschaftlich umgesetzt werden sollen, sind die Anhänger dank ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten die richtige Wahl für den Transporteur.