Tieflader-Auflieger

Tieflader-Auflieger für Giganten-Transporte auf der Straße sowie auf dem Frankfurter Flugfeld

Tieflader-Anhänger unter Brücken und Tunnel

Eine Reihe von Karosseriebauern hat etwas im Portfolio, das sich „Tieflader“ nennt. Das bedeutet, dass die Ladefläche des Lastkraftwagens sehr tief in Richtung Boden angelegt ist. Denn mit einem Tieflader werden vor allem große Einzelgüter als Schwertransport befördert. Aufgrund der besonderen Konstruktion kann so auch noch unter Brücken und durch Tunnel gefahren werden.
Es gibt Hersteller, die für derlei besondere logistische Aufgaben, die gerade solche Spezialtransporte stellen, vielachsige Tieflader-Anhänger fertigen. Sie sind ebenfalls eigens für die Aufnahme schwerer Lasten konzipiert, etwa als Baumaschinenanhänger. Dabei bietet die tiefergelegte Transportfläche nicht nur die bereits erwähnten Transportvorteile in Bezug auf Brücken und Tunnel. Auch das Be- und Entladen wird dadurch erleichtert. Gleichzeitig können Tieflader auch hohe Transportgüter aufnehmen, ohne dass dabei die gesetzlichen Maximalwerte in puncto Höhe tangiert werden. Ein solches Beispiel ist der Drei-Achs-Satteltieflader, den die Firma Kögel erstmals auf der diesjährigen Bauma in München präsentiert hatte. Der neue, geschweißte Tieflader-Auflieger zeichnet sich durch drei Punkte aus: erstens durch sein gekröpftes Plateau, zweitens durch sein angeschrägtes Hochbett und drittens durch sein geringes Eigengewicht. Geeignet ist er aufgrund seines versetzbaren Königszapfens sowohl für zwei- als auch für dreiachsige Zugmaschinen.

Tieflader-Auflieger auf Ölfeldern und Tagebaubetrieben

Weiterhin finden sich in der Branche Betriebe, die Tieflader-Anhänger produzieren. Die Firma Titan Spezialfahrzeuge ist nach eigenen Angaben weltweit eines der bekanntesten Unternehmen ihres Fachs. Dabei ist der Name der in Backnang und Sulzbach/Murr ansässigen Firma Programm. Denn die Produkte aus ihrem Hause erscheinen tatsächlich so gigantisch, wie die Titanen aus der griechischen Mythologie. So sieht sie auch ihr Kerngeschäft in einem Bereich angesiedelt, den das Fachmagazin „MPLAN – mobility engineering“ im Februar 2011 als „Giganten der Straße“ titulierte: im Bau übergroßer Schwerlasttransporter beziehungsweise

-zugmaschinen und Sonderfahrzeuge sowie Hinterachszusatzlenkungen. Die von dem Unternehmen entwickelten und montierten Lastwagen sind in erster Linie für Einsätze auf Ölfeldern (als sogenannte Ölfeldfahrzeuge) und im Tagebau konzipiert. Individuelle Spezialanfertigungen nach Kundenwunsch werden aber ebenfalls durchgeführt.

Schwere Trägerfahrgestelle werden zu Flugfeldlöschfahrzeugen

Das Unternehmen ist ein offizieller Umbaupartner der Mercedes-Benz Custom Tailored Trucks und fertigt neben Tieflader-Auflieger im Auftrag von MB die Schwerlastzugmaschine Actros SLT. Außerdem gilt Titan als Spezialist für schwere Trägerfahrgestelle. Ende Februar 2013 hat erneut eine solche 8 × 8-ARFF-Chassis das Werk verlassen, um für einen Aufbau zum Flughafenfeuerwehrfahrzeug nach Giengen/Brenz gebracht zu werden. Dort verantwortete die Firma Ziegler den sie betreffenden Teil.
Schon in der Ausgabe 1/2012 berichtete die Zeitschrift „FEUERWEHR FREAK“ von der Auslieferung der ersten beiden Flugfeldlöschfahrzeuge FLF Z8 XXL an den FRAPORT Flughafen Frankfurt. In dem Artikel waren auch deren technische Daten beschrieben: Zwei Mercedes-Benz V8-Dieselmotoren mit jeweils 650 PS (das entspricht einer Systemleistung von insgesamt 1.300 PS) sorgen für den Antrieb dieser starken Fahrgestellbaureihe; und zwei Allison Vollautomatikgetriebe für die Kraftübertragung über ein Summengetriebe mit einem nachgeschalteten Verteilergetriebe an alle vier Antriebsachsen. Das Fahrgestell ist äußerst geländegängig, hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 52 Tonnen, beschleunigt das 48 Tonnen schwere Fahrzeug in weniger als 21 Sekunden auf 80 Stundenkilometer, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 135 Stundenkilometer und erfüllt die Abgasnorm Euro 5.